
Bromelain - das Enzym aus der Ananas
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Isst Du gern Ananas? Die gute Nachricht: Die Südfrucht ist nicht nur lecker und vielseitig, sondern auch sehr gesund. Der Grund dafür: Bromelain. Bromelain ist ein proteolytisches Enzym, das aus der Ananaspflanze (Ananas comosus) gewonnen wird. Es gehört zur Gruppe der Enzyme, die Proteine abbauen und wird sowohl in der Lebensmittelindustrie als auch in der Medizin eingesetzt. Seine vielseitigen biologischen Eigenschaften machen es besonders interessant für therapeutische Anwendungen, insbesondere im Bereich der Entzündungshemmung, Wundheilung und Verdauungsförderung. Seit Jahrzehnten wird Bromelain sowohl in der Schulmedizin als auch in der Naturheilkunde geschätzt, da zahlreiche Studien seine positiven Effekte auf den Körper belegen.
Wir stellen Dir konkrete Anwendungsbereiche vor, die insbesondere für Frauen von Interesse sind. Dabei gehen wir sowohl auf therapeutische als auch auf präventive Nutzungsmöglichkeiten ein. Unser Ziel ist es, Dir fundiertes Wissen bereitzustellen, das es Dir ermöglicht, eine informierte Entscheidung über die Integration von Bromelain in Deine Gesundheits- und Schönheitsroutine zu treffen.
Warum ist Bromelain besonders für Frauen relevant?
Für Frauen kann Bromelain in verschiedenen gesundheitlichen Bereichen eine wertvolle Unterstützung bieten. Aufgrund seiner entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften könnte es beispielsweise helfen, menstruationsbedingte Beschwerden wie Krämpfe und Wassereinlagerungen zu lindern. Zudem wird Bromelain in der Dermatologie zunehmend geschätzt, da es die Hautregeneration fördern, Schwellungen reduzieren und das Hautbild verbessern kann – Eigenschaften, die es zu einem interessanten Inhaltsstoff für Anti-Aging- und Hautpflegeprodukte machen.
Auch das Immunsystem und die Verdauung profitieren von Bromelain. Frauen, die unter Verdauungsbeschwerden oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten leiden, könnten durch die eiweißspaltenden Enzyme eine verbesserte Nährstoffaufnahme und weniger Beschwerden erleben. Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass Bromelain eine Rolle bei der Regulierung von Entzündungsprozessen im Körper spielen könnte, was insbesondere bei chronischen Erkrankungen oder Autoimmunreaktionen von Bedeutung ist. Weitere konkrete Beispiele für die Wirkung und Vorteile von Bromelain findest Du weiter unten im Artikel.
Definition und Herkunft von Bromelain
Bromelain ist ein Enzymkomplex, der aus der Ananaspflanze (Ananas comosus) gewonnen wird. Es gehört zur Gruppe der proteolytischen Enzyme, die in der Lage sind, Proteine zu spalten. Die höchste Konzentration an Bromelain findet sich im Stamm und in den unreifen Früchten der Ananas, während der Gehalt in der reifen Frucht vergleichsweise geringer ist. Industriell wird Bromelain meist durch Extraktion aus Ananasstielen gewonnen und zu Nahrungsergänzungsmitteln oder medizinischen Präparaten verarbeitet.
Biochemische Eigenschaften
Bromelain ist eine Mischung aus verschiedenen Enzymen, hauptsächlich Cysteinproteasen, die Proteine abbauen und somit den Verdauungsprozess unterstützen können. Neben diesen proteolytischen Enzymen enthält Bromelain auch Phosphatasen, Glucosidasen, Cellulasen und Peroxidasen, die zusätzliche biologische Effekte aufweisen.
Eine der herausragenden Eigenschaften von Bromelain ist seine Fähigkeit, unter verschiedenen pH-Bedingungen aktiv zu bleiben, sowohl in saurer als auch in basischer Umgebung. Dies macht es besonders wirkungsvoll im menschlichen Körper, da es nicht nur im Magen-Darm-Trakt aktiv ist, sondern auch systemisch aufgenommen werden kann. Studien zeigen, dass Bromelain entzündungshemmende, immunmodulierende, gerinnungshemmende und wundheilende Effekte besitzt, was seine vielfältigen medizinischen Anwendungen erklärt.
Historischer Hintergrund
Die Nutzung von Bromelain hat eine lange Tradition, insbesondere in den tropischen Regionen, in denen die Ananaspflanze heimisch ist. In der traditionellen Medizin Mittel- und Südamerikas wurde Ananas bereits vor Jahrhunderten zur Behandlung von Entzündungen, Verdauungsproblemen und zur Wundheilung eingesetzt. Die einheimische Bevölkerung verwendete den frischen Saft oder zerstoßene Pflanzenteile als natürliches Heilmittel zur Linderung von Schmerzen und Schwellungen.
Die wissenschaftliche Erforschung von Bromelain begann im 19. Jahrhundert, als die proteolytischen Eigenschaften des Enzyms erstmals beschrieben wurden. In den 1950er-Jahren gelang es Wissenschaftlern, Bromelain in gereinigter Form zu isolieren und seine vielfältigen biologischen Wirkmechanismen zu analysieren. Seitdem wurden zahlreiche Studien durchgeführt, die seine entzündungshemmenden, antithrombotischen und wundheilenden Effekte bestätigen. Heute wird Bromelain weltweit als Nahrungsergänzungsmittel und in der medizinischen Forschung intensiv untersucht, insbesondere im Hinblick auf seine Rolle in der Schmerztherapie, Immunmodulation und Geweberegeneration.
Wissenschaftliche Hintergründe und Wirkung von Bromelain
Bromelain übt seine physiologischen Effekte durch eine Vielzahl von biochemischen Mechanismen aus, die auf zellulärer Ebene wirken. Der Hauptmechanismus von Bromelain ist seine proteolytische Aktivität, bei der es Proteine spaltet. Diese Fähigkeit ist besonders wichtig für die Unterstützung der Verdauung, aber auch für die Regulierung von Entzündungsprozessen im Körper. Durch die Spaltung von Proteinen kann Bromelain entzündungsfördernde Moleküle wie Zytokine und Chemokine deaktivieren, was zu einer Abschwächung von Entzündungsreaktionen führt.
Ein weiteres wichtiges Wirkprinzip von Bromelain ist seine Fähigkeit, die Funktion von Immunzellen zu modulieren. Es kann die Aktivität von Makrophagen und T-Zellen beeinflussen, indem es die Produktion von entzündungshemmenden Substanzen wie Interleukin-10 (IL-10) steigert und gleichzeitig die Freisetzung von pro-inflammatorischen Zytokinen wie Tumornekrosefaktor alpha (TNF-α) und Interleukin-1β (IL-1β) reduziert. Auf diese Weise trägt Bromelain zu einer Verringerung von Entzündungen bei und unterstützt die Balance zwischen pro- und anti-entzündlichen Signalen.
Des Weiteren wurde gezeigt, dass Bromelain die Blutgerinnung beeinflusst, indem es die Aktivität von Plättchen und die Bildung von Blutgerinnseln hemmt. Diese Wirkung erklärt die Anwendung von Bromelain in der Behandlung von Thrombosen und anderen kardiovaskulären Erkrankungen. Auch die Heilung von Wunden wird durch Bromelain gefördert, da es den Abbau von beschädigten Zellmaterialien unterstützt und die Geweberegeneration stimuliert.
Vergleich von Bromelain zu anderen Enzymen
Bromelain gehört zu den proteolytischen Enzymen, die zur Gruppe der Cysteinproteasen zählen. Diese Enzyme zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine Cystein-Aminosäure in ihrer aktiven Stelle enthalten, welche für den Abbau von Proteinen verantwortlich ist. Im Vergleich zu anderen proteolytischen Enzymen wie Papain (aus Papaya) und Trypsin (aus dem Pankreas) weist Bromelain einige einzigartige Eigenschaften auf. Papain hat ähnliche entzündungshemmende Eigenschaften, jedoch wurde weniger Forschung zu seinen kardiovaskulären und immunmodulierenden Effekten betrieben. Bromelain hingegen hat sich in mehreren Studien als besonders wirksam in der Unterstützung des Immunsystems und der Reduktion von Schwellungen und Schmerzen erwiesen.
Ein weiteres Enzym, das in ähnlichen therapeutischen Bereichen eingesetzt wird, ist Serratiopeptidase. Dieses Enzym, das ursprünglich aus Bakterien gewonnen wird, hat ebenfalls entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften, wird aber seltener in der klinischen Anwendung eingesetzt als Bromelain. Im Vergleich zeigt Bromelain eine breitere Wirksamkeit in verschiedenen Bereichen, einschließlich der Förderung der Wundheilung und der Unterstützung des Verdauungssystems.
In der Enzymtherapie wird Bromelain aufgrund seiner Vielseitigkeit und der breiten Palette von biologischen Wirkungen als besonders wertvoll angesehen. Während Papain und Serratiopeptidase häufig für spezifische Anwendungen genutzt werden, hebt sich Bromelain durch seine breit angelegte therapeutische Wirkung hervor und wird sowohl in der Behandlung von Entzündungen als auch in der Unterstützung des Immunsystems und der Verdauung empfohlen.
Vorteile von Bromelain für Frauen
Die spezifischen Eigenschaften von Bromelain führen zu besonderen Vorteilen für die Gesundheit von Frauen. Dieser Überblick gibt Dir einen Einblick in die wichtigsten davon:
Entzündungshemmung und Schmerzlinderung
Bromelain besitzt starke entzündungshemmende Eigenschaften, die besonders für Frauen mit Menstruationsbeschwerden, Arthritis oder anderen entzündlichen Erkrankungen von Bedeutung sind. Während der Menstruation entstehen häufig schmerzhafte Krämpfe, die mit Entzündungsreaktionen in Verbindung stehen. Bromelain kann durch die Hemmung von entzündungsfördernden Zytokinen wie Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) und Interleukin-6 (IL-6) zur Linderung dieser Beschwerden beitragen.
Klinische Studien untersuchten die schmerzreduzierende Wirkung von Bromelain bei Frauen mit Dysmenorrhoe (schmerzhafter Menstruation) und stellten eine signifikante Verbesserung der Beschwerden fest. Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass Bromelain bei Arthritis ähnliche Effekte wie nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) haben könnte, jedoch ohne die typischen Nebenwirkungen wie Magenreizungen oder erhöhtes Blutungsrisiko.
Hautpflege und Anti-Aging
Die Hautgesundheit ist ein zentraler Aspekt für viele Frauen, und Bromelain kann auf mehreren Ebenen zur Verbesserung des Hautbildes beitragen. Durch seine proteolytischen Eigenschaften unterstützt Bromelain das sanfte Peeling der Haut und trägt zur Entfernung abgestorbener Hautzellen bei. Dies fördert die Hauterneuerung und kann für einen frischen, ebenmäßigen Teint sorgen.
Zudem hat Bromelain entzündungshemmende und abschwellende Wirkungen, die bei Hautproblemen wie Akne, Rosazea oder Schwellungen nach kosmetischen Behandlungen von Vorteil sein können. Eine Untersuchung zeigte, dass Bromelain dazu beitragen kann, die Heilungszeit nach dermatologischen Eingriffen zu verkürzen und Rötungen zu reduzieren.
Ein weiterer Anti-Aging-Vorteil von Bromelain liegt in seiner Fähigkeit, die Kollagenproduktion zu unterstützen. Kollagen ist essenziell für eine straffe und elastische Haut. Studien legen nahe, dass Bromelain die Fibroblastenaktivität stimulieren kann, was wiederum die Kollagenproduktion fördert und so der Hautalterung entgegenwirkt.
Unterstützung des Immunsystems und der Verdauung
Ein starkes Immunsystem ist essenziell für das allgemeine Wohlbefinden. Bromelain kann die Immunfunktion modulieren, indem es die Aktivität bestimmter Immunzellen wie Makrophagen und natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) steigert. Eine Studie zeigte, dass Bromelain die Immunantwort verbessert und die körpereigene Abwehr gegen Infektionen stärken kann.
Auch die Verdauung profitiert von Bromelain. Da es Proteine in kleinere Peptide und Aminosäuren zerlegen kann, verbessert es die Nährstoffaufnahme und kann Verdauungsbeschwerden wie Blähungen oder Völlegefühl lindern. Besonders Frauen, die unter Reizdarmsyndrom oder Verdauungsstörungen leiden, könnten von einer Supplementierung profitieren. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass Bromelain Entzündungen im Darm reduzieren kann, was bei Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa hilfreich sein könnte.
Hormonausgleich
Obwohl die direkte Wirkung von Bromelain auf den Hormonhaushalt noch nicht umfassend erforscht ist, gibt es Hinweise darauf, dass es eine unterstützende Rolle spielen könnte. Ein wichtiger Mechanismus ist die entzündungshemmende Wirkung, die auch hormonelle Ungleichgewichte beeinflussen kann. Chronische Entzündungen stehen in Verbindung mit hormonellen Dysbalancen, insbesondere bei Erkrankungen wie dem polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS) oder Endometriose.
Einige Studien deuten darauf hin, dass Bromelain indirekt die Progesteron-Östrogen-Balance unterstützen könnte, indem es die Stressreaktion des Körpers beeinflusst. Hohe Cortisolwerte können zu einer Verschiebung des Hormonhaushalts führen, was sich negativ auf den Menstruationszyklus und die Fruchtbarkeit auswirken kann. Durch seine entzündungshemmende und immunmodulierende Wirkung könnte Bromelain dazu beitragen, hormonbedingte Beschwerden zu reduzieren.
Zusätzlich gibt es Hinweise darauf, dass Bromelain die Durchblutung verbessern kann, was für Frauen mit hormonellen Migränebeschwerden oder einer Neigung zu Wassereinlagerungen von Vorteil sein könnte. Weitere Forschung ist erforderlich, um die genaue Rolle von Bromelain im hormonellen Gleichgewicht zu bestimmen, doch erste Ergebnisse sind vielversprechend.
Forschung: Wissenschaftliche Studien zu Bromelain
In den letzten fünf Jahren wurden verschiedene Studien durchgeführt, die die vielfältigen therapeutischen Potenziale von Bromelain untersuchten. Diese Forschungen konzentrierten sich auf Bereiche wie Lebergesundheit, Osteoarthritis, entzündliche Darmerkrankungen und die Behandlung von Ischämie-Reperfusionsschäden.
Bromelain und Lebergesundheit: Eine systematische Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2025 evaluierte die Wirksamkeit von Bromelain bei Leberverletzungen. Die Autoren analysierten sieben präklinische Studien und fanden heraus, dass Bromelain sowohl präventive als auch therapeutische Effekte aufweist. Es wurde gezeigt, dass Bromelain die Enzymwerte senkt, die Leberstruktur verbessert, oxidative Stressmarker reduziert und den Lipidstoffwechsel reguliert. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Bromelain die Leberfunktion bei verschiedenen Verletzungsarten verbessern kann. (pubmed.ncbi.nlm.nih.gov)
Bromelain bei Osteoarthritis: Eine systematische Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2023 untersuchte die Wirkung von Bromelain auf Symptome der Osteoarthritis. Die Analyse zeigte, dass Bromelain entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften besitzt, die zur Linderung von Schmerzen und Steifheit bei Osteoarthritis-Patienten beitragen können. Es wurde festgestellt, dass Bromelain die Expression von entzündungsfördernden Zytokinen wie TNF-α und IL-6 herunterreguliert. (researchgate.net)
Bromelain und entzündliche Darmerkrankungen: Eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2021 diskutierte die potenziellen Vorteile von Bromelain bei der Behandlung von entzündlichen Darmerkrankungen. Die Autoren berichteten, dass Bromelain die Sekretion von Mukosazytokinen reduzieren kann, was auf eine mögliche therapeutische Anwendung bei Erkrankungen wie Colitis hindeutet. (mdpi.com)
Bromelain bei Ischämie-Reperfusionsschäden: Eine experimentelle Studie aus dem Jahr 2024 untersuchte die Wirkung von Bromelain auf Ischämie-Reperfusionsverletzungen im Zusammenhang mit Ovarialtorsion. Die Ergebnisse zeigten, dass Bromelain die Produktion von Sauerstoffradikalen und entzündlichen Mediatoren signifikant reduzieren kann, was zu einer Verringerung des Gewebeschadens führt. (frontiersin.org)
Weitere Quellen und Studien zu Bromelain findest Du in den Quellenangaben am Ende des Artikels.
Fazit und Ausblick zu Bromelain
Bromelain hat sich in den letzten Jahrzehnten als vielversprechendes Enzym mit breitem therapeutischen Potenzial erwiesen. Wissenschaftliche Studien belegen seine entzündungshemmenden, schmerzlindernden, immunmodulierenden und verdauungsfördernden Eigenschaften. Besonders für Frauen bietet Bromelain vielfältige Vorteile, darunter die Linderung von Menstruationsbeschwerden, die Unterstützung der Hautgesundheit, die Verbesserung der Verdauung und eine mögliche Rolle beim Hormonausgleich.
Durch seine Fähigkeit, entzündungsfördernde Zytokine wie TNF-α und IL-6 zu hemmen, könnte Bromelain eine natürliche Alternative zu nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) darstellen – insbesondere bei Arthritis, Osteoarthritis und anderen chronisch-entzündlichen Erkrankungen. Zudem zeigen aktuelle Studien, dass Bromelain die Kollagenproduktion in der Haut fördern und die Wundheilung beschleunigen kann. In der Immunmodulation wurde es ebenfalls als potenziell unterstützender Faktor identifiziert, da es die Aktivität von Makrophagen und natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) beeinflusst.
Zukünftige Forschung und offene Fragen zu Bromelain
Trotz der bereits bestehenden wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es weiterhin Forschungsbedarf zu Bromelain. Zukünftige Studien könnten folgende Fragestellungen genauer untersuchen:
Langfristige Sicherheit und optimale Dosierung: Während viele Studien kurzfristige Effekte untersuchen, fehlen Langzeitstudien zur Sicherheit und optimalen Dosierung.
Hormonelle Wirkungen: Erste Hinweise deuten darauf hin, dass Bromelain hormonelle Prozesse beeinflussen kann. Zukünftige Forschung könnte klären, ob es gezielt zur Regulierung hormoneller Dysbalancen eingesetzt werden kann.
Krebsprävention und Therapie: In-vitro-Studien zeigen, dass Bromelain möglicherweise das Wachstum bestimmter Krebszellen hemmen kann. Es bedarf jedoch weiterer klinischer Untersuchungen, um das Potenzial als ergänzende Therapieoption zu bestätigen.
Personalisierte Medizin: Weitere Forschung könnte ermitteln, welche Patientengruppen besonders gut auf eine Bromelain-Supplementierung ansprechen und in welchen Fällen individuelle Dosierungen angepasst werden sollten.
Ausblick
Bromelain bleibt ein spannendes Forschungsfeld mit großem therapeutischen Potenzial. Während seine entzündungshemmenden, verdauungsfördernden und immunmodulierenden Eigenschaften gut belegt sind, gibt es noch viele Fragen, die durch künftige wissenschaftliche Studien beantwortet werden müssen. Frauen, die nach einer natürlichen Unterstützung für ihre Gesundheit suchen, könnten von einer gezielten Anwendung profitieren – sei es zur Schmerzreduktion, für eine bessere Hautgesundheit oder zur Unterstützung des Immunsystems.
Mit der weiter wachsenden Evidenzlage könnte Bromelain in Zukunft eine noch größere Rolle in der integrativen Medizin und Naturheilkunde spielen. Bis dahin ist es wichtig, sich über die aktuelle Forschung zu informieren und eine informierte Entscheidung über die Anwendung dieses vielseitigen Enzyms zu treffen.
Wichtig: Die gezielte Supplementierung, vor allem von einzelnen Nährstoffen, sollte immer von medizinischen Fachpersonen betreut werden, da sich die individuellen Bedürfnisse unterscheiden können.
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Studien, Quellen und weiterführende Informationen zu Bromelain
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