Die Wirkung und Bedeutung von Glutamin für Frauen

Die Wirkung und Bedeutung von Glutamin für Frauen

Glutamin (oder L-Glutamin) ist mit 60% die häufigste ungebundene Aminosäure im Körper. Sie gilt als nicht-essentiell, kann aber unter bestimmten Umständen zu einer essentiellen Aminosäure werden, zum Beispiel nach Verletzungen oder Operationen oder bei bestimmten Erkrankungen. Ein Mangel an Glutamin kann sich durch verschiedene körperliche und psychische Symptome zeigen, daher ist es wichtig, die Bedeutung der Aminosäure zu kennen. In diesem Artikel erfährst Du, warum Glutamin wichtig ist und wie es Dich in den verschiedenen Lebensphasen unterstützt.

Was ist Glutamin?

Glutamin ist eine Aminosäure, die im Körper eine Vielzahl von wichtigen Funktionen erfüllt. Sie ist die am häufigsten vorkommende freie Aminosäure im Blut und in den Muskeln und spielt sowohl im Energiehaushalt als auch im Immunsystem und der Verdauung eine entscheidende Rolle. Alle Zellen, die sich schnell teilen, benötigen Glutamin als Nährstoff, zum Beispiel die Zellen der Darmschleimhaut und des Immunsystems. Glutamin kann in fast allen Geweben im Organismus gebildet werden.

Das Glutamin-Molekül hat eine Kette aus fünf Atomen, bestehend aus zwei Stickstoffatomen (N), fünf Kohlenstoffatomen (C), sieben Wasserstoffatomen (H), und zwei Sauerstoffatomen (O). An einem Ende ist eine Carboxylgruppe (-COOH) und am anderen Ende eine Aminogruppe (-NH2) gebunden. Am zweiten Kohlenstoffatom befindet sich eine Amidgruppe (-CONH2).

Abbildung: AI-generiertes abstraktes Bild der Strukturformel von Glutamin

Was ist L-Glutamin?

L-Glutamin und Glutamin sind Begriffe, die oft synonym verwendet werden, aber es gibt einen kleinen, wichtigen Unterschied:

Glutamin ist der allgemeine Name für die Aminosäure, die in vielen biologischen Prozessen eine Rolle spielt. Glutamin kommt in zwei Formen vor: als L-Glutamin und D-Glutamin.

L-Glutamin ist die biologisch aktive Form von Glutamin, die in menschlichen Zellen und Geweben vorkommt und am häufigsten in Nahrungsergänzungsmitteln und Sportprodukten enthalten ist. Der Buchstabe „L“ bezeichnet die spezifische Struktur dieser Form der Aminosäure, die in der Natur vorkommt und vom Körper aufgenommen und genutzt werden kann. L-Glutamin ist besonders wichtig für den Muskelaufbau, die Immunfunktion und die Darmschleimhaut.

D-Glutamin wird zwar auch chemisch synthetisiert, kommt aber im menschlichen Körper und in der Nahrung praktisch nicht vor und hat keine bekannte biologische Funktion in unserem Organismus.

„Glutamin“ ist also der Oberbegriff für die Aminosäure, und wenn in Nahrungsergänzungsmitteln oder der Medizin von „Glutamin“ die Rede ist, handelt es sich in der Regel um L-Glutamin.

  • L-Glutamin ist die Form, die der Körper nutzt und die in Supplementen üblich ist.
  • D-Glutamin hat für den menschlichen Körper keine Funktion und wird in diesem Zusammenhang selten erwähnt.

In diesem Artikel geht es darum immer um L-Glutamin, wenn von “Glutamin” die Rede ist.

Welche Funktionen hat Glutamin im Körper?

Zu den wichtigsten Funktionen gehören:

Energiequelle für Zellen des Immunsystems

Glutamin ist eine wichtige Energiequelle für Immunzellen wie Lymphozyten und Makrophagen. Besonders in Stresssituationen oder bei Erkrankungen steigt der Glutaminbedarf dieser Zellen, da sie durch Glutamin ihre Funktionen aufrechterhalten und Infektionen bekämpfen.

Aufbau und Erhalt der Muskelmasse

Glutamin wird häufig von Muskeln genutzt und spielt eine Schlüsselrolle im Muskelstoffwechsel. Es hilft dabei, den Proteinaufbau (Muskelproteinsynthese) zu fördern und den Abbau von Muskelgewebe, der bei intensivem Training oder Krankheit auftreten kann, zu verhindern.

Stabilisierung der Darmgesundheit

Der Darm benötigt Glutamin als Hauptenergielieferant für die Zellen der Darmschleimhaut. Es trägt zur Erhaltung der Darmintegrität bei, stärkt die Darmbarriere und verhindert das Eindringen von Krankheitserregern und Toxinen aus dem Darm in den Blutkreislauf.

Unterstützung des Säure-Basen-Haushalts

Glutamin spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Säure-Basen-Haushalts im Körper, insbesondere in den Nieren, indem es hier die Ausschüttung von Bicarbonaten fördert. Bei Bedarf kann es zur Neutralisierung von überschüssigen Säuren beitragen und hilft, das Gleichgewicht im Blut aufrechtzuerhalten.

Transport und Speicherung von Stickstoff

Stickstoff ist ein wichtiger Bestandteil für den Aufbau von Aminosäuren und Nukleotiden. Glutamin wirkt als Transportmolekül für Stickstoff und unterstützt den Körper dabei, den Stickstoffbedarf für den Aufbau von Proteinen und anderen lebenswichtigen Molekülen zu decken.

Synthese von Glutathion

Glutathion ist ein starkes Antioxidans, das Zellen vor Schäden durch freie Radikale schützt. Glutamin trägt zur Synthese von Glutathion bei und fördert somit die antioxidative Abwehr des Körpers, was besonders für die Gesundheit der Zellen und die Prävention von Alterungsprozessen wichtig ist.

Beteiligung am Stoffwechsel des Gehirns

Glutamin ist ein Vorläufer für die Bildung von Neurotransmittern wie Glutamat und GABA (Gamma-Aminobuttersäure), die im Gehirn für die Regulation von Erregung und Entspannung zuständig sind. Es unterstützt also auch kognitive Funktionen und die Stressverarbeitung.

Unterstützung der Nervenzellen

Bei einer zu geringen Zufuhr von Kohlenhydraten wird Glutamin als Energiequellen für Nervenzellen genutzt, indem die Aminosäure in Glucose umgewandelt wird.

Wann ist der Glutaminbedarf erhöht?

Der Bedarf an Glutamin kann unter bestimmten Bedingungen wie Verletzungen, Operationen, schweren Krankheiten oder intensivem Training erhöht sein. In diesen Fällen kann der Körper mehr Glutamin verbrauchen, als er selbst produzieren kann, was die Zufuhr von Glutamin über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll macht.

Glutamin ist damit eine vielseitige Aminosäure, die besonders für das Immunsystem, die Muskulatur und den Darm wichtig ist und in Situationen erhöhter Belastung eine wesentliche Rolle bei der Unterstützung und Erholung des Körpers spielt.

Welche Lebensmittel enthalten Glutamin ?

Glutamin kommt in vielen proteinreichen Lebensmitteln vor, sowohl in tierischen als auch in pflanzlichen Eiweißquellen. Da es eine nicht-essentielle Aminosäure ist, kann der Körper es zwar selbst herstellen, jedoch ist eine zusätzliche Zufuhr über die Ernährung bei erhöhtem Bedarf oder intensiver körperlicher Belastung oft vorteilhaft.

Tierische Eiweißquellen

  • Fleisch: Rindfleisch, Schweinefleisch und Hühnerfleisch
  • Fisch: Lachs, Thunfisch und andere fette Fischsorten
  • Milchprodukte: Milch, Joghurt, Quark und Käse
  • Eier: Besonders das Eiklar ist reich an Glutamin

Pflanzliche Eiweißquellen

  • Hülsenfrüchte: Linsen, Bohnen, Erbsen, Kichererbsen
  • Tofu und Sojaprodukte: Sojabohnen, Tofu, Tempeh, andere Sojaprodukte
  • Nüsse und Samen: Mandeln, Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne
  • Vollkornprodukte: Hafer, Quinoa, Weizen
  • Gemüse mit Glutamin: Spinat, Grünkohl, Rosenkohl, frische Petersilie
  • Fermentierte Lebensmittel: Miso, Tempeh, Sauerkraut, Kimchi

Tipps für die Aufnahme von Glutamin

Eine ausgewogene, eiweißreiche Ernährung deckt in der Regel den Glutaminbedarf. Für Menschen mit erhöhtem Bedarf, etwa bei intensiver körperlicher Aktivität, Krankheit oder Stress, kann eine bewusste Integration glutaminreicher Lebensmittel hilfreich sein.

Glutaminpräparate sind ebenfalls erhältlich und können in bestimmten Situationen nützlich sein, jedoch sollte die alleinige Supplementation mit Glutamin vorher mit einer Ärztin oder Ernährungsberaterin besprochen werden.

Wie kann sich ein Glutamin-Mangel bemerkbar machen?

Ein Glutaminmangel kann auftreten, wenn der Körper unter extremem Stress steht, wie etwa bei schweren Erkrankungen, Verletzungen, intensiven körperlichen Belastungen oder chronischen Entzündungen. Glutamin ist wichtig für das Immunsystem, die Muskelerholung und die Darmgesundheit, und ein Mangel kann daher unterschiedliche Symptome verursachen. Zu möglichen Symptomen gehören:

Schwaches Immunsystem

Häufige Infektionen, Erkältungen oder generell eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten können ein Symptom sein, da das Immunsystem ohne ausreichend Glutamin geschwächt sein kann. Ein Glutaminmangel kann sich auch in längeren Genesungszeiten und Schwierigkeiten bei der Wundheilung zeigen.

Muskelschwäche und -abbau

Glutamin ist wichtig für den Muskelerhalt und die Proteinsynthese. Bei einem Mangel können Muskelschwäche, -abbau und verlängerte Regenerationszeiten nach dem Training auftreten. Besonders bei Sportlerinnen kann sich ein Glutaminmangel in einer erhöhten Muskelermüdung und einer verminderten Leistungsfähigkeit äußern.

Verdauungsprobleme

Glutamin unterstützt die Darmschleimhaut, weshalb ein Mangel zu einer beeinträchtigten Darmbarriere führen kann. Das kann sich in Symptomen wie Durchfall, Blähungen und Bauchschmerzen zeigen. Es kann auch das Risiko für das Leaky-Gut-Syndrom (durchlässiger Darm) erhöhen, bei dem unvollständig verdaute Nahrungsmittelpartikel und Toxine in den Blutkreislauf gelangen.

Verlangsamte Wundheilung und Erholung

Nach Verletzungen, Operationen oder starkem körperlichem Stress benötigt der Körper Glutamin für die Zellreparatur und den Heilungsprozess. Ein Mangel kann die Heilung verzögern und den Körper länger belastet lassen.

Kognitive Beeinträchtigungen und Erschöpfung

Glutamin wird im Gehirn zur Produktion von Neurotransmittern wie Glutamat und GABA verwendet, die für kognitive Funktionen und Stressregulation wichtig sind. Ein Mangel kann zu Konzentrationsproblemen, Stimmungsschwankungen und allgemeiner Erschöpfung führen. In schweren Fällen kann es auch zu Schlafstörungen kommen, da Glutamin eine Rolle bei der Entspannung des Nervensystems spielt.

Verstärkter Heißhunger und Gewichtsverlust

Bei einem Mangel kann der Körper Glutamin aus den Muskeln abbauen, was zu einem ungewollten Gewichtsverlust führen kann. Manchmal tritt auch ein verstärktes Verlangen nach Protein oder salzigen Lebensmitteln auf, da der Körper nach Energiequellen sucht.

Welche Frauen sind besonders gefährdet?

Ein Glutaminmangel tritt vor allem bei Frauen auf, die intensiven körperlichen oder mentalen Belastungen ausgesetzt sind, wie Leistungssportlerinnen, Menschen in Genesungsphasen nach Operationen oder schweren Verletzungen, und Personen mit chronischen Erkrankungen. Auch Personen mit bestimmten Darmerkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom oder Morbus Crohn haben oft einen erhöhten Bedarf an Glutamin.

Wichtig: Wenn Du Symptome eines Glutaminmangels feststellst, lass das unbedingt ärztlich abklären.

Glutamin in den verschiedenen Lebensphasen einer Frau

Die Bedürfnisse einer Frau ändern sich im Laufe des Lebens, wie sich auch unsere Körper und unsere Lebensumstände ändern. In allen Lebensphasen ist eine ausreichende Versorgung mit Glutamin wichtig. Welche Rolle die Aminosäure in den verschiedenen Phasen spielt, erfährst Du hier:

Glutamin in der Schwangerschaft und Stillzeit

Glutamin spielt in der Schwangerschaft und Stillzeit eine wichtige Rolle, da es für die Entwicklung des Fötus und die Gesundheit der Mutter essenziell ist. Der Bedarf an Glutamin kann in diesen Phasen erhöht sein, da es unter anderem das Immunsystem, das Zellwachstum und die Darmgesundheit unterstützt.

Unterstützung des Immunsystems

Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist das Immunsystem der Mutter besonders beansprucht, um sowohl ihre eigene Gesundheit als auch die des Kindes zu schützen. Glutamin wirkt als Hauptenergiequelle für Immunzellen und hilft, die Immunabwehr zu stärken, was besonders wichtig ist, um Infektionen abzuwehren und den Körper widerstandsfähig zu halten.

Förderung des Zellwachstums und der Entwicklung

Glutamin ist wichtig für die Zellteilung und das Zellwachstum, zwei Prozesse, die in der Schwangerschaft kontinuierlich und intensiv ablaufen. Es unterstützt die Bildung neuer Gewebe sowohl bei der Mutter (z. B. der Plazenta) als auch beim heranwachsenden Fötus und ist entscheidend für eine gesunde Entwicklung des Babys.

Aufbau der Darmgesundheit

Glutamin fördert die Darmgesundheit, indem es die Integrität der Darmschleimhaut aufrechterhält und die Darmbarriere stärkt. Eine stabile Darmflora und Darmintegrität sind besonders während der Schwangerschaft und Stillzeit wichtig, da sie den Nährstoffaustausch unterstützen und das Risiko für gastrointestinale Beschwerden reduzieren.

Unterstützung der Proteinsynthese und Muskelgesundheit

In der Schwangerschaft und nach der Geburt steigt der Proteinbedarf, und Glutamin spielt eine Schlüsselrolle bei der Proteinsynthese, die für das Muskelgewebe und die Erholung wichtig ist. Diese Funktion ist besonders bedeutsam, um den Körper der Mutter bei der Schwangerschaftsanpassung und der Rückbildung nach der Geburt zu unterstützen.

Entwicklung des kindlichen Gehirns

Glutamin ist ein Vorläufer für Neurotransmitter wie Glutamat und GABA, die für die Gehirnentwicklung des Kindes wichtig sind. Besonders während des letzten Schwangerschaftsdrittels, in dem das kindliche Gehirn intensiv wächst, kann ein ausreichender Glutaminspiegel dazu beitragen, die kognitive und neurologische Entwicklung zu unterstützen.

Stressreduktion und Energie

Die hormonellen und physischen Veränderungen während der Schwangerschaft und Stillzeit können Stress verursachen. Glutamin hilft, die Stressresistenz zu erhöhen und als Energiequelle für viele Körperprozesse zu dienen. Es wirkt im Körper auch als Puffer für den Säure-Basen-Haushalt, was in stressreichen Phasen hilfreich sein kann.

Glutamin in der Ernährung während Schwangerschaft und Stillzeit

Eine ausgewogene Ernährung mit glutaminreichen Lebensmitteln, wie Fleisch, Fisch, Milchprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen, deckt normalerweise den Glutaminbedarf. Eine zusätzliche Glutamin-Supplementation sollte jedoch nur nach Absprache mit einer Ärztin oder einem Arzt erfolgen, da die individuellen Bedürfnisse und die Gesundheit von Mutter und Kind entscheidend sind.

Insgesamt trägt Glutamin zur allgemeinen Gesundheit und zum Wohlbefinden der Mutter bei und unterstützt die gesunde Entwicklung des Kindes, indem es die nötigen physiologischen Prozesse aufrechterhält und verstärkt.

Glutamin in der Perimenopause

Glutamin spielt in der Perimenopause eine unterstützende Rolle, da diese Lebensphasen durch hormonelle Veränderungen gekennzeichnet sind, die den Stoffwechsel, das Immunsystem, die Muskelfunktion und die psychische Gesundheit beeinflussen können. In diesen Phasen können die Schwankungen und der Rückgang von Östrogen den Körper stärker belasten und spezifische Symptome hervorrufen, bei deren Linderung Glutamin hilfreich sein kann.

Unterstützung des Immunsystems

Die hormonellen Schwankungen in der Perimenopause können das Immunsystem belasten. Glutamin ist eine wichtige Energiequelle für Immunzellen und hilft, das Immunsystem zu stärken und Infektionen abzuwehren. Ein stabiles Immunsystem kann den Körper besser vor Infektionen und Entzündungen schützen, die während dieser Übergangszeit häufiger auftreten können.

Erhalt der Muskelmasse und -kraft

Mit dem Rückgang des Östrogenspiegels verlieren viele Frauen in dieser Lebensphase an Muskelmasse, was zu Schwäche, Müdigkeit und einer Verschlechterung des Stoffwechsels führen kann. Glutamin unterstützt den Muskelerhalt und die Proteinsynthese, was hilft, die Muskelmasse zu stabilisieren und den altersbedingten Muskelschwund zu verlangsamen.

Förderung der Darmgesundheit

Östrogenschwankungen können sich auf die Verdauung und die Darmgesundheit auswirken, was zu Problemen wie Blähungen, Durchfall oder Verstopfung führen kann. Glutamin stärkt die Darmschleimhaut und fördert die Darmgesundheit, indem es die Darmbarriere unterstützt und Entzündungen im Darm lindert. Dies kann Beschwerden reduzieren und die Verdauung stabilisieren.

Unterstützung bei der Stressbewältigung

Die hormonellen Veränderungen in der Perimenopause gehen häufig mit erhöhtem psychischen Stress, Angstzuständen und Stimmungsschwankungen einher. Glutamin wirkt im Gehirn als Vorläufer für wichtige Neurotransmitter wie Glutamat und GABA, die für die Regulation von Erregung und Entspannung zuständig sind. Dies kann dabei helfen, die Stimmung zu stabilisieren und die Stressresistenz zu erhöhen.

Stabilisierung des Blutzuckerspiegels

Glutamin kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren, was insbesondere in der Perimenopause hilfreich ist, da hormonelle Veränderungen zu Blutzuckerschwankungen führen können. Ein stabiler Blutzuckerspiegel hilft, Heißhungerattacken und Energieschwankungen zu vermeiden, was insgesamt das Wohlbefinden unterstützt.

Antioxidative Wirkung und Zellschutz

Glutamin trägt zur Bildung von Glutathion, einem starken Antioxidans, bei. In der Perimenopause sind Frauen anfälliger für oxidativen Stress, der Zellalterung und Entzündungen fördern kann. Glutathion hilft, Zellen vor Schäden durch freie Radikale zu schützen, was für die Zellgesundheit und das allgemeine Wohlbefinden wichtig ist.

Insgesamt hilft Glutamin dabei, den Körper in der Perimenopause in Balance zu halten, indem es das Immunsystem, den Muskel- und Darmstoffwechsel unterstützt und sich positiv auf die mentale Gesundheit auswirken kann.

Glutamin in den Wechseljahren (Menopause) und Postmenopause

Glutamin bleibt auch in den Wechseljahren und in der Postmenopause wichtig, da es einige der häufigen Herausforderungen und gesundheitlichen Veränderungen in diesen Lebensphasen unterstützen kann. In der Postmenopause sind die Östrogenspiegel dauerhaft niedrig, was den Stoffwechsel, die Muskel- und Knochengesundheit, das Immunsystem und das allgemeine Wohlbefinden beeinflusst. Glutamin kann durch seine vielfältigen Funktionen zur Stabilität und Gesundheit in dieser Zeit beitragen.

Unterstützung der Muskelmasse und des Stoffwechsels

In den Wechseljahren und in der Postmenopause kann der Muskelabbau zunehmen, was zur sogenannten Sarkopenie (altersbedingter Muskelabbau) führen kann. Dies beeinträchtigt den Grundumsatz und die Mobilität. Glutamin unterstützt die Proteinsynthese und hilft, Muskelmasse zu erhalten, was für den Energieverbrauch und die körperliche Stärke wichtig ist. Es hilft, den Abbau von Muskelgewebe zu verlangsamen und die Muskelgesundheit zu fördern.

Förderung der Knochengesundheit

Östrogen spielt eine große Rolle im Erhalt der Knochendichte, und ein Rückgang in den Wechseljahren kann das Risiko für Osteoporose erhöhen. Muskelgesundheit und Bewegung sind wichtige Faktoren für die Knochengesundheit. Glutamin trägt dazu bei, Muskeln zu erhalten, was die körperliche Aktivität und somit den Aufbau und die Erhaltung von Knochengewebe fördert.

Unterstützung der Darmgesundheit

In der Menopause und Postmenopause leiden viele Frauen an Verdauungsproblemen, da hormonelle Veränderungen die Darmgesundheit und die Verdauung beeinflussen können. Glutamin stärkt die Darmschleimhaut und hilft, die Darmbarriere intakt zu halten, was Entzündungen im Darm reduzieren und die Nährstoffaufnahme verbessern kann. Dies fördert die allgemeine Gesundheit und beugt Darmbeschwerden vor.

Stärkung des Immunsystems

Der Immunstatus kann sich in den Wechseljahren verändern, und eine intakte Immunfunktion ist entscheidend für die allgemeine Gesundheit. Glutamin dient als Energiequelle für Immunzellen und unterstützt das Immunsystem, um Infektionen und Entzündungen besser abwehren zu können. Dies ist besonders wichtig, da die Immunabwehr mit zunehmendem Alter häufig schwächer wird.

Regulation des Blutzuckers und des Energiestoffwechsels

Hormonelle Veränderungen in der Menopause und Postmenopause können den Blutzuckerspiegel instabil machen, was zu Energieschwankungen und Heißhungerattacken führen kann. Glutamin hilft, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren und kann dadurch Schwankungen und Heißhunger reduzieren, was den Energiehaushalt stabilisiert.

Unterstützung der kognitiven Gesundheit und Stressbewältigung

In den Wechseljahren leiden viele Frauen unter Stimmungsschwankungen, Stress und kognitiven Beeinträchtigungen wie Konzentrationsschwierigkeiten. Glutamin wirkt als Vorläufer für die Bildung von Neurotransmittern wie Glutamat und GABA, die für die Gehirnfunktion und die Stimmung wichtig sind. Dadurch kann Glutamin die psychische Ausgeglichenheit und die kognitive Gesundheit fördern.

Unterstützung der antioxidativen Abwehr

Oxidativer Stress nimmt im Alter zu und ist ein Faktor für Zellalterung und chronische Krankheiten. Glutamin trägt zur Produktion von Glutathion bei, einem starken Antioxidans, das Zellen vor oxidativen Schäden schützt. Dieser antioxidative Schutz unterstützt die Zellgesundheit und kann Alterungsprozesse positiv beeinflussen.

Zusammengefasst: Glutamin leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Muskelmasse, zur Stabilität des Immunsystems und zur Unterstützung des Energiestoffwechsels in der Menopause und Postmenopause und hilft Frauen dabei, sich in diesen Lebensphasen gesund und vital zu fühlen.

Welche Nährstoffe unterstützen die Wirkung von Glutamin?

Die Wirkung von Glutamin im Körper wird durch eine Reihe von Nährstoffen und anderen Aminosäuren unterstützt, die synergetisch zusammenarbeiten und die Funktionen von Glutamin ergänzen. Diese Kombination kann die allgemeine Gesundheit, das Immunsystem, die Muskelregeneration und die Darmgesundheit fördern.

Dazu gehören:

Arginin

Arginin fördert die Wundheilung, unterstützt das Immunsystem und wirkt gefäßerweiternd, was die Durchblutung und die Versorgung der Gewebe mit Nährstoffen verbessert. Es arbeitet gut mit Glutamin zusammen, um die Muskelregeneration zu verbessern und die Immunantwort des Körpers zu unterstützen.

Glycin

Glycin ist eine weitere Aminosäure, die an der Synthese von Glutathion beteiligt ist, einem starken Antioxidans, das zusammen mit Glutamin zum Schutz der Zellen beiträgt. Glycin unterstützt ebenfalls die Muskel- und Gelenkgesundheit und ist wichtig für die Regeneration von Gewebe.

Leucin

Leucin ist eine verzweigtkettige Aminosäure (BCAA), die die Proteinsynthese fördert und Muskelabbau entgegenwirkt. Es ergänzt Glutamin in der Muskelregeneration und -erhaltung, besonders bei intensiver körperlicher Belastung. Gemeinsam fördern Leucin und Glutamin den Muskelaufbau und reduzieren den Muskelabbau.

Vitamin B6

Vitamin B6 (Pyridoxin) ist wichtig für die Synthese und den Stoffwechsel von Aminosäuren, einschließlich Glutamin. Es unterstützt die Umwandlung von Glutamin in andere benötigte Verbindungen, z. B. Glutamat, und fördert den Energiestoffwechsel und die Proteinsynthese.

Zink

Zink stärkt das Immunsystem und spielt eine Rolle bei der Zellteilung und Wundheilung. Es wirkt antioxidativ und unterstützt Glutamin in seiner Rolle als Schutz der Darmbarriere und der Unterstützung des Immunsystems. Zink fördert auch die Verfügbarkeit von Glutamin im Körper und ist wichtig für die Proteinsynthese und Muskelerholung.

Magnesium

Magnesium unterstützt die Muskelregeneration und hilft bei der Reduktion von Muskelkrämpfen und -spannungen, besonders nach intensiver körperlicher Belastung. Es ist entscheidend für die Energieproduktion und unterstützt Glutamin in der Energieversorgung der Muskeln und des Immunsystems.

Vitamin C

Vitamin C ist ein starkes Antioxidans, das zusammen mit Glutamin zum Zellschutz beiträgt und oxidative Schäden bekämpft. Es unterstützt das Immunsystem und die Kollagenbildung und ergänzt so Glutamins Rolle in der Geweberegeneration und Heilung.

Vitamin D

Vitamin D unterstützt die Knochengesundheit und das Immunsystem und kann Glutamin dabei helfen, die Muskelmasse zu erhalten und das Immunsystem zu stärken. Es fördert die Aufnahme von Kalzium und ist besonders wichtig für die Gesundheit von Knochen und Muskeln, was Glutamin in der Regeneration und dem Erhalt des Gewebes unterstützt.

Probiotika

Probiotische Bakterien unterstützen die Darmgesundheit und ergänzen Glutamin bei der Aufrechterhaltung einer gesunden Darmbarriere und Darmflora. Eine Kombination von Glutamin und Probiotika kann helfen, die Verdauungsgesundheit zu verbessern, Entzündungen zu reduzieren und die Nährstoffaufnahme zu optimieren.

Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und unterstützen das Immunsystem und die allgemeine Gesundheit der Gelenke und Muskeln. In Kombination mit Glutamin können sie die Geweberegeneration und die Reduktion von Entzündungen fördern, was nach intensiver Belastung oder bei chronischen Entzündungen hilfreich ist.

Warum die Kombination wichtig ist

Diese Nährstoffe und Aminosäuren unterstützen die spezifischen Funktionen von Glutamin und ermöglichen es dem Körper, seine Wirkung voll auszuschöpfen. Eine ausgewogene Ernährung, die glutaminreiche Lebensmittel und diese unterstützenden Nährstoffe enthält, kann helfen, die gewünschten gesundheitlichen Effekte zu erzielen, insbesondere in belastenden Lebensphasen wie Stress, intensiver körperlicher Aktivität oder hormonellen Veränderungen.

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Quellen - Literatur, Studien und Forschungsergebnisse zu Glutamin

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